31.05.2015

Bevor in den nächsten zwei Tagen das Reisen bei mir wieder im Mittelpunkt steht, möchte ich einen kurzen Vorbericht mit den Basisinformationen zur Reise veröffentlichen: Die Bahnreise werde ich mit einer Begleitperson antreten, weshalb ich den Bericht in der Wir-Form schreibe: Die Gewerkschaften haben sich mit der Bahn geeinigt (wenn auch teilweise vorerst nur auf eine Schlichtung), sodass nicht gestreikt wird und auch das Wetter soll in den nächsten Tagen nicht allzu schlecht werden - einer schönen, interessanten Bahnreise steht also nichts mehr im Wege.

Diese trägt den Namen "Düsseldorf - Saarbrücken - Freiburg - Nürnberg --- Die [vielleicht] längste Bahnreise aller Zeiten": Die vier Städte markieren die Endpunkte der Reise in allen Himmelsrichtungen - eigentlich sollte der südlichste Punkt Basel Badischer Bahnhof heißen, dieser wurde aber wegen Bauarbeiten aus dem Programm gestrichen, sodass unser südlichster Punkt nun die Stadt Freiburg im Breisgau ist. Die Reise wird über zwei Tage gehen, die voll mit straffem Programm ausgefüllt sind - also eine sehr lange Bahnreise, vielleicht sogar die längste aller Zeiten für uns.

Der erste Reisetag trägt den Namen: "Vom Ruhrgebiet bis zum Pfälzerwald - Ganz Westdeutschland an einem Tag". Bereits früh am Morgen starten wir von Hersbruck aus mit einem 612er nach Nürnberg, von wo es mit einem ICE 3 Richtung Nordwesten weitergeht. Dieser hält unterwegs in Würzburg, Frankfurt, Frankfurt Flughafen und Köln Messe/Deutz, wegen Bauarbeiten aber nicht in Aschaffenburg. Wir verlassen den Zug in Düsseldorf; dort warten die Baureihen 146, 422, 644 und die neue S-Bahn der Baureihe 1440 auf uns. Mit einem RE-Zug geht es anschließend nach Köln, wo wir z.B. die Baureihen 112, 406 oder 620 fotografieren werden. Am Rhein entlang fahren wir zur Mittagszeit mit einem InterCity über Bonn nach Koblenz, neuerdings auch Einsatzgebiet des LINT 27. Im neuen, weißen SÜWEX der BR 429.1 geht es für uns dann gen Westen an der Mosel entlang bis in die ehemalige Römerstadt, und älteste Stadt Deutschlands, Trier. Neben einer schönen Stadt warten hier wieder zahlreiche, moderne Triebwagen auf uns, auch der luxemburgischen Bahn CFL. Mit einer RB fahren wir am späten Nachmittag über die Saarstrecke nach Saarbrücken. Auf der Fahrt möchten wir uns ein Bild vom Saarland machen, das erst seit 1957 (wieder) zu Deutschland gehört. Am Bahnhof der Landeshauptstadt Saarbrücken gibt es Züge der SNCF, des Vierländerexpress und der DB zu sehen, z.B. die Baureihen 426, 628 und 642. Außerdem erhoffen wir uns, in den Abstellanlagen eine Lok der Baureihe 181 zu sehen. Am Abend geht es in einer Regionalbahn nach Kaiserslautern, wo ein leckeres Abendessen auf uns wartet. Vor unserer Weiterfahrt gibt es noch einige Züge zu fotografieren, z.B. die Baureihen 425, 642 und 643. Einen Abstecher ins Lautertal Richtung Lauterecken-Grumbach mussten wir aus Zeitgründen leider aus dem Programm nehmen. Die nächste Etappe bis Mannheim legen wir im Doppelstock-TGV zurück. Nach einigen Zugsichtungen in Mannheim setzen wir unsere Fahrt am späten Abend im ICE 3 bis Karlsruhe fort. Dort werden wir uns u.a. Züge der Baureihen 425, 450 und 643 ansehen. Auch unser Hotel befindet sich in Karlsruhe, das wir anschließend aufsuchen werden.

Der zweite Tag trägt den Namen "Freiburg, Freudenstadt, Fellbach - Quer durch Baden-Württemberg an einem Tag". Auch dieser startet wieder früh morgens mit einigen Zugsichtungen in Karlsruhe. Anschließend fahren wir im Doppelstockzug über Offenburg in den zentralen Schwarzwald hinein - die Schwarzwaldbahn. Diese verlassen wir in Donaueschingen, dem Ort, an dem Brigach und Breg zur Donau zusammenfließen. In einem 611er fahren wir anschließend bis Neustadt(Schwarzwald), wo direkter Anschluss an die elektrifizierte "Badische Höllentalbahn" besteht. Diese führt uns in die Stadt Freiburg im Breisgau. Hier gibt es am Bahnhof Züge der Baureihen 143, 146, 401 und 650 zu fotografieren. Am Mittag geht es nach Offenburg, dort besteht Anschluss an den privaten SWEG-Zug nach Freudenstadt, den wir bis zur Endhaltestelle im Nordschwarzwald nutzen. Hier geht es weiter, nach nur zwei Minuten Umsteigezeit, mit einer Karlsruher S-Bahn nach Eutingen im Gäu, wieder aus dem Schwarzwald hinaus. Von hier aus fahren wir zum Hauptbahnhof nach Stuttgart, den wir am Nachmittag erreichen werden. Hier warten z.B. ein neuer ICE 3 der Baureihe 407 und ein IC nach Zürich, der mit einer Lok der Baureihe 115 oder 181 bespannt sein könnte, auf uns. Anschließend machen wir einen Abstecher zum Nordbahnhof, um S-Bahnen zu fotografieren. Dort hoffen wir, obwohl sie eigentlich schon aus dem Umlauf verschwunden sind, auf Züge der Baureihe 420 zu treffen. Vor allem 423er und 430er werden uns in Stuttgart begegnen. Zurück am Hauptbahnhof erwartet uns, neben einigen Doppelstockzügen mit 111, 143 oder 146, auch der IC 2316. Dieser ist laut Umlaufplan regelmäßig mit einer Lok der Baureihe 103 bespannt, von der wir einige Fotos schießen werden. Nach einer Mahlzeit treten wir dann am frühen Abend im n-Wagen-Interregioexpress nach Nürnberg die Heimreise an. Dieser hält bis Crailsheim nur selten, z.B. in Backnang, in Bayern aber wieder öfter. Bevor es mit einem vierteiligen RE der Baureihe 612 am Abend bis Hersbruck geht, werden wir in Nürnberg noch einen ICE 2, einen ICE T, einen Elektrotriebzug der Baureihe 440 und einen x-Wagen-Zug fotografieren, damit wir unser Ziel erreichen, während der gesamten Reise möglichst viele verschiedene Baureihen abzulichten. Bis auf einige, nur sehr regional vorkommende Züge, wie die S-Bahnen in Berlin und Hamburg, werden uns an diesen beiden Tagen fast alle, aktiv eingesetzten Lok- und Triebwagenbaureihen des Personenverkehrs begegnen.

Einen ausführlichen Reisebericht mit Bildern werde ich innerhalb der nächsten Wochen veröffentlichen; die Fotos der Reise werden, zusammen mit den Bildern aus den Monaten März bis Mai, ebenfalls in den kommenden Wochen auf die Homepage hochgeladen.

mArCo